In der kleinen Gemeinde im Sellraintal gibt es 36 Brücken, die die einzelnen Ortsteile miteinander verbinden - eine Besonderheit
Bildergalerie: Sellrain
Meereshöhe: 909 m ü.d.M.
Sellrain ist der Hauptort des gleichnamigen Tales: Das Sellraintal ist ein Seitental des Inntales am Fuße des Windegg in den nördlichen Stubaier Alpen. Insgesamt neun Ortsteile gehören dazu, darunter das Dorf selbst an der Sellrainer Landesstraße, der Ortsteil Sonnenberg am Hang und das von Sellrain abzweigende Fotschertal. Schon in der Steinzeit war das Sellraintal ein Jagdgebiet.
Das Dorf entstand im Laufe der Jahrhunderte um die Heilquelle Rothenbrunn herum, die schon im Mittelalter bekannt war. Das eisenhaltige Wasser zog Menschen als Nah und Fern an. Heute sind im Gemeindegebiet mehrere Gebäude sehenswert, darunter die Wallfahrtskirche St. Quirin, die älteste Kirche der Gemeinde und des ganzen Tales. Sie liegt weithin sichtbar am Steilhang und ist bei den Einheimischen einfach als "Sankt Krein" bekannt. Ihre spätgotischen Wandmalereien und Schnitzfiguren stammen aus der Zeit zwischen 1400 und 1500 n. Chr.
Das zur Gemeinde gehörige Fotschertal ist im Sommer ein interessantes Wandergebiet und bis zur Potsdamer Hütte durch einen Fahrweg erschlossen. Die Wanderwege führen auf die Almen und Gipfel hinauf, vorbei an Bergbächen, weidenden Kühen und Alpenrosen, bis zum Gipfel des Schaflegerkogel, des Fotscher Windegg und des Roten Kogels. Für Klettertouren eignen sich hingegen die Hohe Villerspitze und Lüsenser Villerspitze, beides Bergriesen über 3.000 m Höhe. Im Winter ist das Fotschertal für die Rodelbahn Bergheim und für unvergessliche Skitouren bekannt.
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