Kematen in Tirol

Im Dorf stehen mehrere interessante Gebäude, darunter Backöfen und zwei frei stehende Kornkästen aus dem 14. Jahrhundert

Meereshöhe: 610 m ü.d.M.

Dort, wo die Melach in den Inn fließt, liegt die Gemeinde Kematen in Tirol. Sie bildet 10 km von Innsbruck entfernt die Grenze zwischen dem Ober- und dem Unterinntal. Der Ortsname geht auf den lateinischen Begriff "Caminata", also "geheiztes Gemach", zurück. Einer Sage nach stammt er jedoch von einem Ausspruch Maximilians I., der sich in der nahen Martinswand verstiegen hatte und ausrief: "Wenn sie decht nur kematen" (Wenn sie doch nur kommen würden).

Zwei frei stehende Kornkästen, die im 14. Jahrhundert der Aufbewahrung des Zehent dienten, sind heute noch zu sehen - ursprünglich gab es neun davon in Kematen. Bedeutend ist auch die Pfarrkirche zum Hl. Viktor, die eine Besonderheit aufweist: Ihr Turm ist der einzige Kirchturm Tirols mit drei Zwiebeln. Interessanterweise ist in Kematen sonst, mit Ausnahme des Kellergewölbes des alten Widums, kein Gebäude älter als 300 Jahre. 1703 nämlich plünderten die während des Spanischen Erbfolgekrieges aus Innsbruck vertriebenen Bayern das Dorf und brannten es nieder.

Im Sommer bietet Kematen in Tirol einen Tennisplatz, einen Sport-und Fußballplatz, einen Beach-Volleyballplatz sowie Spielplätze für die kleinen Gäste. Eine Wanderung folgt dem berühmten Jakobsweg und führt am Weiler Afling über das "Himmelreich" am Wald entlang. Auch als Ausgangspunkt für Touren in das urige Sellraintal ist Kematen bekannt und beliebt. Im Winter befindet sich die Gemeinde inmitten der Skigebiete Rangger Köpfl, Kühtai und Axamer Lizum.

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