Auf einem kleinen Hügel bei Nikolsdorf in Osttirol thront das spätgotisch geprägte Schloss Lengberg
Bildergalerie: Schloss Lengberg
Die Anfänge von Schloss Lengberg, nahe der Grenze zu Kärnten gelegen, reichen bis 1190 zurück. Damals wurde das Schloss erstmals erwähnt, es gehörte - wie auch die Kienburg in Osttirol - zum Besitz des schwäbischen Adelsgeschlechtes der Grafen von Lechsgemünde. Der romanische Bau bestand u.a. aus einem zweistöckigen Palas und einer Ringmauer. Allerdings fehlte der Bergfried, was vermuten lässt, dass das Schloss der Verwaltung der Besitzungen der Grafen diente.
Im 15. Jahrhundert fanden größere gotische Umbauarbeiten statt und die Burgkapelle zu den Hl. Sebastian und Nikolaus kam dazu. Nach den Napoleonischen Kriegen im 19. Jahrhundert verfiel Schloss Lengberg zusehends. Ab 1821 war das Gebäude in Privathand und wurde für verschiedene Zwecke genutzt, unter anderem als Sommerfrischeort für die holländische Königin Wilhelmina.
1956 erwarb es das Land Tirol und setzte es wieder instand: Die Kapelle wurde durch eine Küche ersetzt. Bereits damals wurde es dem AufBauWerk der Jugend zur Nutzung überlassen, das Absolventen von Sonderschulen und Integrationsklassen hilft, sich auf den freien Arbeitsmarkt vorzubereiten. 2008 startete die Generalsanierung, in deren Zuge wertvolle Funde gemacht werden konnten, darunter ein Büstenhalter, der wissenschaftlich bewiesen aus dem 15. Jahrhundert stammt. Somit wurde widerlegt, dass er eine Erfindung des 19. Jahrhunderts ist.
Kontaktinfos
- Lengberg 1 - 9782 - Nikolsdorf
- +43 512 507 37505
- Harald.Stadler@uibk.ac.at
Öffnungszeiten
nicht öffentlich zugänglich, die Kontaktdaten sind von der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck, Institut für Archäologie, für Anfragen betreffend der archäologischen Untersuchung
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