Die traditionellen Perchtenläufe in Tirol sollen den Winter gnädig stimmen und die bösen Wintergeister vertreiben
Jedes Jahr im Dezember ist es soweit: Furchteinflößende Gestalten ziehen durch Tirol und versuchen, den Winter gnädig zu stimmen sowie die bösen Wintergeister zu vertreiben (im Bild in Breitenbach am Inn). Die Perchten-Figuren weisen Ähnlichkeiten zum Krampus auf, und ihr Name ist wahrscheinlich auf die Sagengestalt "Perchta" zurückzuführen. Eine andere Theorie besagt, dass der Name vom Begriff "Epiphanias", dem Dreikönigsfest, abgeleitet wird. Perchten sind keine Einzelgänger, sie treten stets in Rudeln auf, den sogenannten "Passen".
Die verkleideten Burschen tragen geschnitzte furchterregende Masken sowie laute Schellen und Glocken, die um ihren Körper gebunden sind und den Winter vertreiben sollen. Zudem trommeln sie auf alten Fässern und machen mit allen Mitteln Lärm. Nicht selten gehen die Perchten auch von Haus zu Haus und werden vom Hausherren zum Verweilen eingeladen. Bevor sie dann zum nächsten Haus weiterziehen, bedanken sie sich noch mit einem ohrenbetäubenden Konzert. Alten Überlieferungen zufolge reicht dieser Brauch in heidnische Zeiten zurück...
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