Noch zu Lebzeiten wurde der große Tiroler Künstler in den Adelsstand erhoben und mehrfach ausgezeichnet
Franz von Defregger ist einer der bekanntesten Tiroler Maler und das nicht nur nur in seinem Heimatland Österreich, sondern auch weit über die Grenzen hinaus. Der kleine Franz wurde am 30. April 1835 im Ederhof der Gemeinde Dölsach in Osttirol als zweiter Sohn einer wohlhabenden Bauernfamilie geboren. Nach dem Tode seines Vaters verkaufte er den Hof der Familie und entschied sich nach Amerika auszuwandern. Doch schon nach kurzer Zeit musste er einsehen, dass es nicht funktionierte und kehrte wieder nach Europa zurück, wo er sich in Innsbruck niederließ. Hier studierte Franz Defregger ab 1860 beim Bildhauer und Professor Michael Stolz an der Innsbrucker Gewerbeschule. Und somit begann auch seine große Karriere als Maler.
Michael Stolz erkennt die außerordentliche Begabung von Defregger und ermöglicht ihm ein Zusammentreffen mit Karl Theodor von Piloty, welcher ihm wiederum rät die Kunstgewerbeschule in München zu besuchen. Seine Reise setzte er nun fort und ging nach München, wo er in der Kunstakademie die Malklasse des Cornelius-Schülers Hermann Anschütz besuchte.
1878 wurde er hier zum Professor der Historienmalerei ernannt. Zu seinen bekanntesten Werken gehören z.B. "Das Glockenspiel" (1890), "Der Zitherspieler" (1887), "Der letzte Kuss" (1874) und "Heimkehr des Siegers" (1876). Sehr interessant sind vor allem die Werke, die das tägliche Leben der Bauern zeigen. Defregger selbst stammte aus bäuerlichen Verhältnissen und dies beeinflusste stark seine künstlerische Ausdrucksweise und Motive der Bilder. Franz von Defregger starb am 02.01.1921 im Alter von 85 Jahren in München, wo er auch in der Familiengruft beigesetzt wurde.
(im Bild: Das letzte Aufgebot, 1872, Öl auf Leinwand)
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