Thematischer Schwerpunkt seiner Werke - fast Antikriegsbilder- liegt auf Szenen aus dem 1. Weltkrieg
Geboren wurde Albin Egger-Lienz als uneheliches Kind von Maria Trojer und Georg Egger 1868 in Striebach bei Lienz. Getauft wurde der damals kleine Junge auf den Namen Ingenuin Albuin Trojer. Erst im Jahre 1877 erhielt er die Bewilligung den Namen Egger zu führen. Seine erste Ausbildung erhielt Albin bei seinem Vater der als Kirchenmaler tätig war und studierte dann später von 1884 bis 1893 an der Akademie der bildenden Künste in München bei Karl Raupp, Gabriel von Hackl und Wilhelm von Lindenschmit d. J. Ab 1894 arbeitete Albin Egger als freier Maler in München und orientierte sich zunächst an seinem großen Vorbild Franz von Defregger.
Im Jahr 1899 übersiedelte er nach Wien und heiratete Laura von Möllwald. Ein Jahr später wurde er Mitglied des Künstlerhauses und war zusätzlich auch Mitbegründer des "Hagenbundes". In dieser Zeit erhielt Albin Egger-Lienz bei der Pariser Weltausstellung für das Gemälde "Feldsegen" die Bronzemedaille. 1902 dagegen, erhielt er für "Nach dem Friedensschluss" den Kaiserpreis. 1909 wurde er Mitglied der Wiener Secession, aus der er sieben Jahre später allerdings wieder austrat. Weiters folgte der Maler 1912 einer Berufung als Professor an die Kunsthochschule von Weimar, die er aber bald wieder aufgab, um sich ab 1913 als freischaffender Maler in St. Justina bei Bozen niederzulassen. Hier unterrichtete er an der Kunstschule in Klausen.
Zwischen 1915 und 1917 wurde Albin Egger zum Militärdienst einberufen. In dieser Zeit entstanden auch seine erschütternden und mahnenden Soldaten- und Totenbilder wie z.B. "Den Namenlosen" (1914). In seinen letzten Lebensjahren wurde der Künstler zum Ehrendoktor der Universität Innsbruck und zum Ehrenbürger von Lienz ernannt. Egger-Lienz starb am 4. November 1926 im Grünwaldhof in St. Justina bei Bozen (Südtirol). Schloss Bruck, das Museum der Stadt Lienz, beherbergt die berühmte Egger-Lienz-Galerie.
(im Bild: Fresko in der Kriegergedächtniskapelle in Lienz)
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