Die Knolle wurde einst von den Osttiroler Bauern als Futtermittel für Schweine verwendet, fand aber bald ihren Einzug in den Haushalt
Es war das Jahr 1775, als in Osttirol schon "Erdäpfl" angebaut wurden. Heute ist die Region für ihre qualitativ hochwertigen Osttiroler Kartoffeln bekannt, die dank der richtigen Kombination aus Boden, Anbauverfahren, Sortenauswahl und Klima gedeihen und dann nach einer besonderen Lagerung zum Endverbraucher - dir - gelangen. Eine der beliebtesten Kartoffelsorten nennt sich "Ackersegen", dazu kommen neuere Sorten wie Ditta, Agria, Ostara und Erika, die heute unter dem Namen Oskar (OSttiroler KARtoffeln) als geschützte Marke im Handel erhältlich sind.
Schon bald ersetzte die Osttiroler Kartoffel in den Bauernhaushalten Linsen, Erbsen und Bohnen. Trotzdem gab es immer wieder Jahre, in denen die Ernte teilweise oder ganz ausfiel - Kraut- und Knollenfäule und Kartoffelkäfer waren dafür verantwortlich. Also wurden widerstandsfähigere Sorten gezüchtet und der Pflanzenschutz verbessert. Vor wenigen Jahren kam dann das RGO Saatbauzentrum dazu, ein zentrales, vollklimatisiertes Kistenlager für alle Kartoffelproduzenten in Dölsach. Rund um die Osttiroler Kartoffel gibt es einige Projekte - etwa "BioColAlp", bei dem in Assling im Bücherei-Cafe alte und neue Kartoffelsorten ausgestellt wurden - und natürlich zahllose Köstlichkeiten, wie Bauern-Gröstl, Schlipfkrapfen (im Bild) und Kartoffeln mit Pfifferlingen.
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